Machu Picchu ist das Highlight Perus und ist für uns absolut auf der to-do-Liste.
Es gibt unglaublich viele Möglichkeiten und Touren um die Ruinen zu besichtigen. Es ist auch nicht ganz einfach und vor allem ziemlich teuer um diese Sehenswürdigkeit zu besuchen.
Mit dem Fahrzeug kann man bis nach Hydroelektrica fahren. Von dort geht es nur zu Fuß oder mit dem überteuerten Zug weiter. Parkmöglichkeiten gibt es dort nicht wirklich und vor allem müssen wir unsere Helme und Motorradkleidung usw. sicher verstauen. Das hat uns allen ein wenig Sorgen bereitet.
Wir haben uns deshalb entschieden eine Tour zu buchen und das Motorrad in Cusco im Hostel sicher geparkt zu lassen.
Die Tour kostet 100 € pro Person inkl. Busfahrt hin und zurück, Mittagessen, Abendessen, 2 Übernachtungen mit Frühstück in einem guten Hotel, Tickets Machu Picchu, Tourguide auf dem Machu Picchu für 2 Stunden. Das ist für uns sicher die stressfreiere Variante.
Wir werden morgens um 7 Uhr in Cusco abgeholt und fahren mit einem Kleinbus etwa 7 Stunden inkl. Pausen bis nach Hydroelektrica - dort endet die Straße. Dort gibt es ein leckeres Mittagessen mit Guacamole und Suppe als Vorspeise.
Gut gestärkt laufen wir nun 11 km entlang der Zuggleise bis nach Aguas Caliente, einem kleinen Ort, das ausschließlich aus Hotels und Restaurants besteht. Die Strecke zieht sich ganz schön. Alternativ könnte man das mit einem Zug fahren, der Zug kostet aber 29€ pro Person pro Strecke und ist uns einfach zu teuer.
Um 18 Uhr kamen wir im Ort an und trafen uns mit unserem Guide. Das Hotel wurde über die Agentur gebucht und ist wirklich schön. Als wir dort ankamen genossen wir die heiße Dusche und mussten dann um 19 Uhr schon wieder los zum Abendessen. Anschließend kauften wir noch Wasser und Snacks für den nächsten Tag, bevor wir dann früh ins Bett gingen.
Um 4 Uhr klingelte der Wecker. Um 4.15 Uhr liefen wir los. Es regnete ein bisschen. Um 5 Uhr öffnete das Tor und wir konnten die Wanderung zum Machu Picchu beginnen.
2.000 Stufen hatten wir vor uns, bis wir an den Ruinen ankamen. 1,5 Stunden brauchten wir. Wir trafen uns mit unserem Guide und bekamen eine kurze Führung. Es war alles neblig, wir konnten die Ruinen nicht wirklich sehen. Der Guide erklärte uns, dass es spätestens um 10 aufzieht. Es hat zwar aufgehört zu regnen aber bis kurz vor 11 war es immer noch sehr neblig. Die ersten aus unserer Gruppe, die nur eine Nacht in Aguas Calientes gebucht hatten, mussten sich schon langsam auf den Rückweg machen. Gerade rechtzeitig zogen die Wolken noch weg.
Gut, dass wir eine zusätzliche Nacht gebucht hatten. Wir konnten die Aussichten ganzen Tag genießen. Und die Wolken blieben tatsächlich weg und die Sicht war toll.
Es war unglaublich. Die Umgebung, die Berge und die Ruinen - einfach das gesamte "Paket" sorgten für die besondere Atmosphäre. Wir hatten zwar keinen blauen Himmel aber die Aussicht war einmalig.
Da wir schon seit 4 Uhr wach waren machten wir ein kleines Mittagsschläfchen. Später schlief ich dann nochmal ein bisschen - gibt durchaus schlechtere Orte :)
Der Tag war anstrengend. Um 16 Uhr machten wir uns wieder an den Abstieg. Die 2.000 Stufen ging es nun wieder nach unten. Wir hatten natürlich für die Strecke von Aguas Calientes nach Oben zum Machu Picchu auch den Bus für je 12€ pro Strecke nehmen können, aber für das ganze Abenteuer wanderten wir.
Ein durchaus toller und einmaliger Tag!
Wir waren auch sehr froh, dass wir uns für eine zusätzliche Nacht entschieden haben und nicht auch noch heute die 11 km zurück laufen mussten um dann wieder 7 Stunden in den Bus zu sitzen.
So konnten wir uns eine leckere Pizza gönnen, um 21 Uhr schlafen und am nächsten Morgen die 11 km wieder gemütlich zurück nach Hydroelektrica laufen.
Wir waren mehr als froh, dass wir das Gesamtpaket gebucht haben und uns nicht um das Motorrad kümmern mussten.
Es war wirklich ein tolles Erlebnis und unglaublich beeindruckend. Auch wenn es sehr touristisch ist und natürlich etwas Geld kostet hat es sich für uns gelohnt.