Colca Canyon

Der Colca Canyon ist für die Beobachtung von Andenkondoren bekannt.

Diese Geierart ist mit einer Flügelspannweite von bis zu 3 Metern und einem Gewicht von 15 kg der größte flugfähige Vogel Südamerikas. Er nutzt die Aufwinde in den Anden geschickt und kann so mehrere hunderte Kilometer pro Tag fliegen und eine Flughöhe von 7.000 Metern erreichen.

 

Am Aussichtspunkt des Colca Canyon können wir die Kondore wunderbar beobachten. Morgens zwischen 8 und 9 Uhr soll wohl die beste Zeit sein. Also machen wir uns früh auf den Weg um pünktlich dort anzukommen.

Es dauert nicht lange bis wir die ersten Vögel sehen. Sie kommen unglaublich nahe an uns heran, fliegen fast direkt über unsere Köpfe. Sie gleiten majestätisch durch die Lüfte, keinen einzigen Flügelschlag können wir beobachten. Wirklich beeindruckend.

Aber schön aussehen tun sie nicht gerade - gut, sie sind eben Geier.

 

Es war beeindruckend diese Vögel zu beobachten, allerdings finden wir den Eintrittspreis von 20 Euro pro Person schon ziemlich überteuert. Zumal wir gerade einmal knapp 2 Stunden am Aussichtspunkt verbringen.

Arequipa

Wir machen uns weiter auf den Weg nach Arequipa. Es soll eine schöne Stadt sein.

Naja, irgendwie werde wir von der Stadt selbst enttäuscht. Wir hatten so aber die Möglichkeit unsere Fotos von den letzten Tagen zu sortieren und bearbeiten, Tagebuch zu schreiben und die Homepage zu aktualisieren. Das ist wirklich ganz schön viel Arbeit und dauert bei dem schlechten Internet hier extrem lange.

 

Wir treffen uns das letzte Mal mit unseren Freunden Marius & Severin und gehen essen. Philipp bestellt sich ein Meerschweinchen. Der Anblick ist wirklich interessant und gewöhnungsbedürftig, geschmeckt hat es aber wie ein Grillhähnchen.

 

Die Landschaft um Arequipa hat uns viel mehr beeindruckt als die Stadt an sich. Wir machten eine kleine Mittagspause mit Käsebrot mit Aussicht auf den Vulkan Misti, einer Lagune und vielen Vicuñas. Einfach toll!

Titicacasee

Der Titicacasee ist das höchgelegene schiffbare Gewässer der Erde. Seine Größe fasziniert uns - so groß haben wir ihn uns wirklich nicht vorgestellt.

Über 8.000 km² groß, 178 km lang, 67 km breit und 15 Mal so groß wie der Bodensee.

 

Der Titicacasee ist vor allem durch die Urus (Ureinwohner), die auf schwimmenden Schilfinseln leben eine sehr große Touristenattraktion. Wir haben uns bewusst dagegen entschieden, diese Inseln zu besuchen. Sicher ist es interessant zu sehen wie die Urus dort wohnen aber durch den Tourismus wird das Leben stark verändert und teilweise auch ein verfälschtes Bild vermittelt.

 

Sowohl Peru als auch Bolivien grenzen an den See. Auf der bolivianischen Seite überqueren wir den Titicacasee mit einer "Fähre". Einem sehr einfach gebauten Boot aus Holz, mit dem eben Fahrzeuge auf die andere Seite transportiert werden. Etwas mulmig ist mir dabei schon, vor allem das knarschende Geräusch des Bootes hört sich komisch an. Zum Glück befinden sich auf unserer Fähre nur zwei Autos und unser Motorrad. Auf einer entgegenkommenden Fähre steht ein großer Reisebus. Für 3 Euro werden wir auf die andere Seite des Sees transportiert.