Auf dem Weg Nach Cusco Entlang der Panamericana

Ica - Oase Huacachina

Die Oase Huacachina hat uns beim ersten Anblick etwas enttäuscht. Wir sind die Sanddüne auf der "falschen" Seite hoch gelaufen und haben die Oase so von der "Rückseite" gesehen. Die Dächer und Gebäude sehen von hinten wirklich nicht schön aus.

Oben angekommen hatten wir aber einen tollen Ausblick und einen schönen Sonnenuntergang hinter der Sanddüne.


Philipp und Aaron machten am nächsten Tage eine Sandbuggytour inklusive Sandboarding. Ich genoss während dessen meine Ruhe, schrieb Tagebuch und gönnte mir einen Smoothie.

Die beiden waren von den Tour begeistert und hatten viel Spaß. 2 Stunden hat das ganze gedauert.



Nazca

Die Linien von Nazca sind sehr bekannt und zugleich sehr geheimnisvoll. Man weiß nicht wie sie entstanden sind, warum sie sich hier befinden und für was sie gedacht waren.

 

War haben uns die Linien und Zeichen von einem Aussichtsturm angeschaut und konnten 3 der Zeichen ziemlich gut sehen. Der 45 minütige Flug für 80 USD war uns zu teuer, weshalb wir uns dagegen entschieden. Aaron machte den Flug und ihm hat es gefallen.

Von Nazca wollten wir in 2 Tagen die 700km nach Cusco fahren. Am ersten Tag ging es von 500 m auf 3.200 m hoch und das innerhalb von kürzester Zeit. Wir befanden uns nun einige Tage auf Meereshöhe und waren deshalb nicht Aklimatisiert. Wir hatten erst 150 km hinter uns. Nach dem Mittagessen führen wir weiter und es ging wieder innerhalb von 20 km knapp 1.000m nach oben. Ich fühlte mich das erste Mal nicht gut und wir mussten anhalten. Mir war schwindelig. Nun beratschlagten wir uns und überlegten uns, ob wir die 20 km wieder runter ins Ort fahren sollen um dort zu übernachten. Wir wussten nicht genau wie weit es noch nach oben geht und wann wir wieder runter fahren, deshalb gingen wir lieber auf Nummer sicher. Kaum waren wir wieder im Ort angekommen ging es mir wieder besser. Es lag tatsächlich an der Höhe.

Wir tranken Coca Tee und ruhten uns aus.

 

Am nächsten Morgen ging es weiter und innerhalb einer Stunde waren wir von 3.300m auf 4.600m Höhe. Es war eine gute Entscheidung gestern wieder runter zu fahren.

 

Natürlich schafften wir nicht die komplette Strecke bis nach Cusco aber wir fuhren heute etwa 500 km. Wir zelteten 100 km vor Cusco und konnten so am nächsten Morgen ohne Stress den Rest bis in die Stadt fahren.

 

 

Hier haben wir sogar die ersten Flamingos in freier Natur gesehen :)

Cusco

In Cusco angekommen steuerten wir das Biker Hostel Estrellita an. Es wird von einem sehr sehr alten Mann betrieben, der nicht wirklich einen Überblick über die Belegung der Zimmer hatte und auch nicht wirklich gut hörte. Zum Glück waren wir früh dran und wir bekamen ein Zimmer und konnten die Motorräder im Innenhof sicher parken.

 

Wir haben in großen Städten wirklich immer etwas Schwierigkeiten um günstige Unterkünfte mit Parkplätzen zu finden. Der koloniale Baustil der Städte spielt uns da nicht gerade in die Karten.

 

Wir trafen einige andere Fahrradfahrer und Motorradfahrer im Hostel und hatten vor allem mit Urs und Samuel aus der Schweiz gleich Freundschaften geschlossen.

 

Auch die beiden Freunde aus Deutschland, Marius und Severin, die uns einige Dinge mit nach Lima gebracht haben waren gerade in Cusco. Wir verabredeten uns im Restaurant Marcelo Batata und aßen ein richtig leckeres Alpaca Steak. In der Stadt war einiges los, denn hier wird die Sommersonnenwende "Inti Raymi" sehr groß gefeiert.

Inti Raymi bedeutet in der indigenen Sprache der Quechua "Fest der Sonne". Es wurde von den Inkas als wichtigste religiöse Zeremonie angesehen.

Mehrere Tage findet im historischen Stadtzentrum ein Fest statt, bei dem traditionelle Tänze mit Musik aufgeführt werden. Die Kleidung ist bunt, traditionell und einfach atemberaubend.

Wir stehen mit gefühlt 10.000 anderen Menschen am Straßenrand und schauen uns die Tänze an. Wirklich beeindruckend.

 

Wir genießen die Tage in Cusco. Die Altstadt ist toll und wir bummeln durch die Straßen. Als Andenken kaufen wir uns zwei Alpaca Decken. Wir konnten uns nicht entscheiden, welche wir nehmen sollten und entschieden uns spontan für beide. Gut, dass wir zwei Freunde haben, die uns diese mit nach Deutschland nehmen :) 

Vor allem mir fällt es oft schwer, an den Läden vorbei zu laufen. So gerne würde ich ab und zu ein kleines Andenken kaufen, aber leider haben wir keinen Platz in unseren Koffern.


Machu Picchu

Unseren Ausflug zum Machu Picchu könnt ihr in einer gesonderten Rubrik mit einem ausführlichen Bericht und vielen Fotos lesen.


Rainbow Mountain

Wir kamen am Abend um 21.30 Uhr nach einer 7 stündige Busfahrt von unserer Machu Picchu Tour wieder in Cusco an. Unsere Freunde Marius und Severin waren so nett und haben uns für den nächsten Tag die Rainbow Mountain Tour gebucht. Wir dachten, das ist alles kein Problem - wir waren wohl ziemlich optimistisch.

 

Die Busfahrt war aber anstrengender und länger als gedacht und als wir die Info bekamen, dass wir am Morgen um 3 Uhr abgeholt werden, war unsere (vor allem meine) Laune noch mehr im Keller.

 

4 Stunden schlaf wurde uns gegönnt, bis der Wecker klingelte. 

Wir fühlten uns, als hätten wir nicht geschlafen... Wir mussten 15 Minuten zum Hotel von Marius und Severin laufen und warteten dann auf den Bus. Unsere deutsche Pünktlichkeit wurde uns zum Verhängnis und ließ uns 45 Minuten warten. Als der Bus endlich kam, waren wir aber die ersten die eingestiegen sind. Nun fuhren wir eine weitere Stunde durch die Stadt und sammelten die ganzen Leute ein.

Hätten wir uns an einem zentralen Platz alle getroffen, hätten wir locker eine Stunde länger schlafen können und hätten nicht durch die ganze Stadt fahren müssen. Naja, es kann ja nicht alles so gut organisiert sein wie wir es gewohnt sind.

 

Um 7 Uhr kamen wir bei der Frühstückslokation an und bekamen Rührei mit Brötchen und Coca Tee. Dann ging es mit dem Bus 20 Minuten weiter bis wir den Ausgangspunkt der Wanderung erreichten.

Wir starteten auf 4.300 m Höhe und musste 5 km laufen bis wir auf 5.000 bzw. 5.100 m Höhe ankamen. Ich hatte noch Muskelkater von der Machu Picchu Wanderung und entschied mich für ein Pferd. Für 15 Euro durfte ich mit dem Pferd fast bis ans Ziel reiten - aaaaber, an den steilsten stellen musste ich absteigen und zu Fuß ein Stück gehen - zu meiner eigenen Sicherheit. Auch das letzte Stück konnte man nicht hoch reiten. 

Die Luft war sehr sehr dünn. Es war extrem anstrengend. Alle liefen sehr langsam und waren schnell außer Atem. Auch Philipp musste ziemlich kämpfen. Die Höhenluft ist einfach nicht zu unterschätzen. 

Wir haben viele Leute gesehen, denen schwindelig wurde und sich übergeben mussten. Man muss einfach auf seinen Körper hören und langsam gehen. 

 

Der Rainbow Mountain besteht aus verschiedenen Mineralschichten und hat deshalb verschiedene Farben. Er sieht schon echt toll aus. Auch die umliegenden schneebedeckten Berge sind wahnsinnig beeindruckend.

 

Der letzte Anstieg bis zum ersten Aussichtspunkt war wirklich anstrengend. Wir waren auf 5.000 Metern und hatten eine tolle Aussicht auf den bunten Berg. Wären da nur nicht sooo unglaublich viele Menschen oben gewesen. 

Kurz ein paar Fotos und ich habe mich wieder an den Abstieg gemacht. Super wohl habe ich mich nicht gefühlt. 

Philipp und die drei anderen Jungs sind noch auf den anderen Aussichtspunkt auf 5.100 m gestiegen. Die Aussicht war natürlich unglaublich. Auf der einen Seite der Rainbow Mountain und auf der anderen Seite schneebedeckte Berge - wir sind mal wieder beeindruckt, was die Natur hier gezaubert hat. Auch wenn ich es in diesem Moment nicht so richtig genießen konnte.

 

Wir durften uns höchstens 30 Minuten in der extremen Höhe um 5.000m aufhalten um keine größeren Probleme mit der dünnen Luft zu bekommen.

 

Nach zwei Stunden gemütlicher Wanderung nach unten kamen wir alle mit etwas Kopfschmerzen und ziemlich erschöpft wieder am Bus an. Zum Glück ging es uns allen recht gut und wir hatten keine größeren Probleme mit der Höhe. 

Geplant war die Rückfahrt zwischen 13 und 14 Uhr. Erst um 15.15 Uhr kamen aber die letzten aus unserer Gruppe wieder am Bus an. Wir waren alle sehr hungrig, denn um 14 Uhr war eigentlich Mittagessen geplant.

Nach dem Essen fielen wir alle müde in die Sitze des Busses und schliefen fast den kompletten Weg, bis wir um 19 Uhr wieder in Cusco ankamen.

 

Es war ein langer, anstrengender aber toller Tag!

 

Wir gönnten uns eine leckere Lasagne beim Italiener und fielen um 20.30 Uhr todmüde ins Bett.