Guatape hatte für uns zwei wundervolle Dinge zu bieten. Zum Einen eine tolle, bunte Innenstadt mit schön bemalten Gebäuden und zum Anderen den riesigen Stein "Rock of El Penol" mit seiner einzigartigen Aussichtsplattform.
Zuerst schlenderten wir durch die Stadt, genossen das schöne Wetter und bewunderten die bunt bemalten Häuser.
Am Nachmittag entschieden wir uns spontan auf den Aussichtsstein zu gehen. Wir nahmen uns ein Tuk Tuk und machten uns auf den Weg.
740 Stufen standen uns nun bevor. Es ging erst ganz gut aber nach 250 Stufen kam ich dann schon ins schwitzen. Es war mit der Zeit ganz schön anstrengend und eine kleine Pause musste zwischendurch einfach mal sein. Die Anstrengungen waren aber mit der schönen Aussicht die uns erwartete schnell vergessen. Es war einfach wahnsinnig. Wir hatten aber auch wirklich Glück mit dem Wetter.
Einen besseren Eindruck könnt ihr euch durch das Video verschaffen, dass sich unter den Fotos befindet.
Das Hostel/Finca Steel Horse hat uns in Filandia angelockt. Es wird von zwei Engländern betrieben, die mit ihren Motorrädern 14 Monate durch Südamerika gereist sind und sich hier nun eine alte Farm gekauft haben um ein Hostel aufzubauen. Total schön gelegen befindet es sich etwas außerhalb des Ortes gelegen, mitten in den grünen Berge der Anden. Die Aussicht ist wirklich toll.
Wir konnten dort unser Zelt im Garten aufstellen und nachts die Schweine schnarchen hören. Wir sind mitten in der Natur angekommen, die Temperaturen waren eher kühl und wir fühlten uns richtig wohl. Wir machten kleine Ausflüge in das schöne Ort, tranken super leckeren Kaffee und genossen einfach das Leben.
Philipp hatten es die kleinen Bäckereien "Panaderias" mit ihren süßen frittieren Backwaren angetan. Churros mit Karamelfüllung könnte er den ganzen Tag essen - gut, sie wären auch wirklich eine kostengünstige Ernährung aber auf Dauer nicht gerade fördernd für die Figur.
Am Sonntagnachmittag unternahmen wir zu 5. eine Wanderung mit einem Nachbarn der beiden. Er führte uns zu einem privaten und ziemlich versteckten Wasserfall. Die Wanderung war schön und die Natur ist einfach toll dort. Auf einmal fing es aber ziemlich heftig an zu regnen. Es kam wirklich alles runter was nur so ging. Und wir waren mitten im nichts. Zuerst stellten wir uns noch unter einen Baum aber als es anfing zu Gewittern gingen wir zu einem nahe gelegenen Pferdestall. Hier ist nämlich gerade eine Pferdefarm in Aufbau. Wir konnten uns dort unterstellen, bekamen von den Arbeitern Kaffee und Kekse und wir durften die Pferde füttern. Als es dann nach einer Stunde wieder aufhörte zu regnen machten wir uns auf den Rückweg. Es war ein schönes Abenteuer. Als wir zurück kamen war der Strom ausgefallen und das Internet funktionierte für die nächsten Tage nicht mehr. Eine warme Dusche hatten wir aber zum Glück.
Wir verbrachten 4 schöne Tage hier.
Nur 30 Minuten entfernt von Filandia liegt Salento. Wir stärkten uns am Morgen mit leckerem Gebäck der Panaderia und einem Fruchtsagt, bevor es dann nach Salento ging.
Auch dort hatten wir eine schöne Finca gesehen, bei der wir im Garten zelten konnten. Es war zwar verhältnismäßig teuer, aber Frühstück war inklusive und die Lage war wieder total schön. La Serrana ist ein Hostel, das etwas außerhalb von Salento liegt, aber mit einem gemütlichen Spaziergang ist man in 15 Minuten im Ort. Da es nun kurz vor Ostern ist, ist hier schon ganz schön viel los. Ostern wird hier sehr groß gefeiert.
Für den nächsten Tag (Mittwoch vor Ostern) planten wir ins Valle de Cocora zu gehen. Wir hofften, dass wenigstens noch nicht ganz so viel los ist als an den Feiertagen.
Von der Stadt können wir mit dem Jeep Shuttle ins Valle fahren. Tiffany, Marc und Frank schlossen sich uns an und wir konnten uns so einen privaten Jeep direkt vom Hostel ins Valle leisten. Für eine 30 minütige fährt ist der Preis von 2,50 € pro Person völlig in Ordnung. Wir gingen um 7 Uhr zum Frühstück und um 7.45 Uhr ging es mit dem Jeep los.
Im Valle angekommen starten wir die Wanderung voller eifer. Wir mussten 0,60 € Eintritt bezahlen und bekamen einen groben Überblick über die etwa 5 stündige Wanderung.
Es war matschig, richtig matschig und der Weg war ziemlich steinig. Zum Glück haben unsere Schuhe ein gutes Profil. Was man von den anderen Mitwanderern nicht gerade behaupten konnte. Der Weg ging ständig bergauf und man müsste sehr aufmerksam sein, wo man seinen Fuß hin stellt. Der Stacheldraht rechts und links des Weges lud nicht gerade zum festhalten ein. Nachdem die Schuhe aber einmal nass waren, machte es auch nicht mehr wirklich viel aus wo man hin tritt. Nach 3,5 Stunden haben wir es zu einer kleinen Colibrifarm geschafft. Dort gab es eine Schoki und Tuk Kekse (so schmecken sie zumindest). Wir konnten uns kurz ausruhen bevor die nächste und letzte steile Etappe Anstand. Wir waren nun auf 2.800 Metern und mussten noch einige Höhenmeter bewältigen. Wir mussten einige Pausen einlegen und waren froh, als wir am höchsten Punkt angelangt waren. Nun ging es stetig bergab und das Tal mit den riesigen Palmen öffnete sich vor uns. Wow!
Die Wachspalmen können bis zu 60 Meter hoch werden. Einfach beeindruckend wie sie da in den Himmel ragen und drum herum alles in sattem grün erstrahlt.
Wir setzten uns auf die Wiese, chillten in der Hängematte und genossen einfach das hier und jetzt.
Nach etwa 6 Stunden Wanderung inkl. kleinen Pausen kamen wir wieder am Ausgangspunkt an. Was für ein schöner Tag. Was die Natur hier wieder gezaubert hat ist wirklich toll.
Wir freuten uns auf eine warme Dusche. Da das warme Wasser aber sehr begrenzt ist entschieden wir uns parallel zu duschen damit wir beide gleichviel warmes Wasser abbekamen :D und nach der Hälfte war es tatsächlich bei jedem kalt!
Am Abend verabredeten wir uns mit unseren neuen Freunden aus Deutschland und Dänemark zum Essen im Cafe/Restaurant Bernabe. Wir waren richtig hungrig. Wir hatten ja auch nur Frühstück und ein paar Kekse gegessen. Wir gönnten uns deshalb heute ein richtig leckeres Fleisch. Mein Filet Mignon in Beerensoße war wirklich ausgezeichnet. Philipps Schweinerückensteak in Maracuya-Kaffee-Soße ebenfalls. Als Beilage gab es aber leider nur einen Salat, was unserem Bärenhunger nicht ganz gerecht wurde. Wir gönnten uns zum Nachtisch einen leckeren frisch aufgebrühten Filterkaffe und einen Karottenkuchen.
Die Kaffezeremonie und Zubereitungsarten hier sind wirklich toll. Die verschiedenen Filterarten liegen wieder voll im Trend. Wir konnten zwischen Chemex, Dripper, V60, Aeropress, French Press und Ibrik wählen. Pro Tasse kostete alles 1 €. Heute abend gab es V60, morgen werden wir aber nochmal hier her kommen und einige der anderen Arten testen.
Wir tranken noch einen Absacker beim Streetfood Markt. Ich gönnte mir eine Portion Pommes - ich hatte heute einfach zu viel Energie verbraucht. Als wir uns auf den Heimweg machen wollten stellten wir fest, dass es vermutlich schwierig wird einen Jeep (Taxi) zu finden. Wir fragten bei einem Hostel, welches noch geöffnet hatte nach, ob er uns einen Jeep organisieren kann. Wir sagten für 5 Personen zum Hostel La Serrana. Der alte Mann verschwand, kam nach einer Weile wieder uns sagte: "Si." und bat uns herein. Philipp und Tiffany freuten sich und sagten, dass das spanisch doch ausreicht um verstanden zu werden und zu bekommen was man braucht.
Er fragte nochmal nach: "Für 5 Personen?". Er führte uns ins Innere des Hostels und zeigte mir ein Zimmer für 5 Personen. Mir kam das schon komisch vor und als ich sagte, wir brauchen kein Zimmer sondern einen Jeep, schaute er mich verdutzt an und sagte, dass er keinen Jeep hat.
Wir mussten so herzlich lachen, denn das spanisch war wohl doch nicht ausreichend um verstanden zu werden. Wir gingen den Weg zum Hostel zu Fuß.
Es war ein toller Tag :)
Die nächsten Tage verbrachten wir mit schlafen, essen, chillen, Kaffee trinken und Büroarbeiten.
In Salento gibt es einige schöne Cafe's und Restaurants. So sahen es auch die Einheimischen. Denn es war nun die Osterwoche und es wimmelte nur so von Menschen.
Wir lieben den kolumbianischen Kaffee und die Zubereitungsarten :)
Aeropress hat es uns wirklich angetan.
Da wir außer den Kaffe in unserem Stammkaffe Bernabe mal einen anderen Kaffee probieren wollten wechselten wir das Kaffee und bestellten, ohne in die Karte zu schauen 2 Tassen Aeropress. Der Kaffee wurde an unserem Tisch aufgebrüht und richtig viel dazu erklärt. Mehr als die Hälfte verstanden wir leider nicht - so gut war unser spanisch dann auch wieder nicht.
Als der Kaffee dann mit Wasser geblendet wurden waren wir ein wenig enttäuscht. Desto mehr waren wir auch von der Rechnung überrascht. Anstatt wie sonst 1 Euro pro Tasse (nicht mit Wasser verdünnt) bezahlten wir hier 2,50 Euro pro Tasse (mit Wasser verdünnt).
Naja, wir wissen nun, wo wir die nächsten Tage wieder hin gehen, in unser lieblings Kaffee (siehe Bilder unten).
Bei der Finca Ocaso haben wir nochmal eine Kaffetour gemacht. Im Vergleich zu Guatemala war das eine kleine Farm. Die Führung war wirklich toll und wir hatten mehr Einblicke als in Guatemala. Es hat sich wirklich gelohnt und Kaffeebohnen durften wir auch pflücken :)