Vancouver Island - Inselrundfahrt


Victoria

Von Galiano Island fuhren wir mit der Fähre nach Victoria. Simon organisierte uns bei John & Megan einen Platz zum Zelten in deren Garten. Also steuerten wir als erstes deren Haus an. Wir wurden sehr herzlich empfangen - wow, dafür, dass wir uns nicht kennen :)

Wir stellten unser Zelt auf, bekamen einen Hausschlüssel und gingen mit dem Bus in die Stadt um Victoria zu erkunden.

Wir hatten tolles Wetter und die Stadt mit ihrem schönen Hafen gefiel uns gleich sehr viel besser als Vancouver. Wir bummelten über einen Markt und ich verliebte mich in bedruckte Holzschilder, die auf Salt Spring Island handgefertigt werden. Natürlich kaufte ich mir als Erinnerung welche - einen Platz auf dem Motorrad finden wir sicher um diese zu verstauen :)

Victorias Chinatown ist "the oldest Chinatown Canadas". Somit machten wir uns auf den Weg uns Chinatown anzusehen und hofften auf ein leckeres Essen. Durch kleine Alleen mit schnuckeligen Geschäften kamen wir dann zu einem Restaurant Namens Fan Tan - das Essen war hervorragend!

Auch in Victoria hieß es - ab zur nächsten Brauerei. Die Phillips Brewery verfügt sogar über eine eigene Mälzerei, doch leider konnten sie uns an diesem Tag und auch am nächsten keine Brauereiführung anbieten. Egal, das Bier war trotzdem lecker und wir kauften sogar noch ein paar Flaschen um gemeinsam mit John und Megan im Garten vor unserem Zelt Bier zu trinken.

Am nächsten Morgen bekamen wir ein mega leckeres Frühstück von John gezaubert - Rührei, Gemüse und Bacon :)

Gut gestärkt konnte es nun also wieder zurück auf's Motorrad gehen!

Sombrio Beach

Von Victoria starteten wir unsere Inselrundfahrt Richtung Westen, nicht entlang des Highways sondern einer eher gemütlichen, kurvenreichen Straße. Jeder sagte uns, dass diese Strecke total toll sei - wir waren aber etwas enttäuscht, denn von der Küste war nicht viel zu sehen. Die Straße war zwar schön kurvig aber eben nur zwischen Wäldern oder abgeholzen ehemaligen Wäldern.

Wir suchten nach einem Rastplatz um eine kleine Pause zu machen. Uns viel auf, dass uns schon eine Weile ein Motorradfahrer verfolgt. Als wir kurz nach Sooke zu einer Rest Area abbogen folgte uns der Motorradfahrer auch hier. Er parkte neben uns und er wollte einfach nur wissen wo's bei uns hin geht. Wir hatten ein super Gespräch mit ihm und er gab uns einige Tips, was wir auf Victoria Island unbedingt sehen müssen. Er sagte uns auch, dass wir unbedingt am Sombrio Beach zelten müssen. Wir tauschten unsere Visitenkarten aus und verabschiedeten uns. Super cooler Typ und danke für die Tips, Ray :)

Wir fuhren zur dem besagten Strand. Der Strand ist eigentlich nur zu Fuß zu erreichen. Wir parkten das Motorrad und wanderten zum Strand um erstmal alles zu erkunden. Unser gesamtes Gepäck die 1,5 km zum Strand zu tragen war uns zu anstrengend. Philipp checkte aber den Wanderweg aus und kam zu dem Entschluss, dass es mit dem Motorrad kein Problem ist hinunter zu fahren. Denn es ist ja nur "eigentlich" ein Wanderweg.

Wir stellten das Zelt direkt am Strand auf - super tolle Aussicht auf das Meer und die gegenüberliegende Küste der USA.

Parksville

Für den nächsten Tag haben wir uns mit Pat & Gord in Parksville verabredet. Wir hatten sie vor einigen Wochen am Kinaskan Lake getroffen und sie haben uns eingeladen bei ihnen vorbei zu kommen. Sie freuten sich rießig von uns zu hören und uns zu sehen! Wir saßen gemütlich auf der Terasse, redeten und tranken Bier. Gord wollte für uns ein leckeres Abendessen kochen, musste aber noch einkaufen gehen, weil er nicht wusste was wir gerne essen möchten. Wir wollten in dieser Zeit dann auf den Zeltplatz gehen und unser Zelt aufstellen. Die beiden beschlossen dann aber kurzerhand, dass wir aber auch gerne bei ihnen im Gästezimmer schlafen können. Das Angebot nahmen wir natürlich sehr gerne an :)
Philipp baute zwischenzeitlich noch den Tankdeckel auseiner um zu schauen warum es dort immer leckt. Weder die Dichtung noch die Teile waren porös. Mhhh alles wieder eingebaut und hoffentlich bleibt er jetzt dicht.

Zu Essen gab es dann Rinderfilet mit frischem Gemüse aus dem Schrebergarten - WOW es war mega lecker!!

Die beiden kümmerten sich wirklich rührend um uns - man merkte einfach, dass sie kinderlose Rentner sind.

Am nächsten Morgen gab es dann Rührei mit Kartoffeln und Speck zum Frühstück :) Wir wurden also wirklich richtig verwöhnt.

 

Da Philipp dringend zum Friseur musste machten wir einen Ausflug :D

Pat, Gord, Philipp und ich fuhren also durch die Stadt. Wir setzten Philipp beim Barber ab, Pat und Gord zeigten mir solange Parksville. Wir fuhren zum Strand, sie zeigten mir den Campingplatz auf dem wir theoretisch geschlafen hätten und Pat's Schrebergarten, den wir gestern geplündert haben.. Eine kleine "Rentnertour" im Auto quasi - aber es war richtig nett :)

Wir holten Philipp wieder ab und seine Frisur war für den Sommer und somit auch für das Surferparadies Tofino bereit - dort soll es nämlich als nächstes hin gehen.

 

Da das Abblendlicht am Motorrad aber vor kurzem kaputt ging fuhr Gord mit uns noch zu einem Shop um ein neues zu kaufen. Zuerst wollte der Verkäufer uns eine super helle Birne verkaufen - für 85 $... wir entschieden uns aber für die normale für 25$. Was uns aber im Nachhinein immer noch mega nervt. Denn beim Walmart hätte die hellste Birne 30$ gekostet. Naja für das nächste Mal wissen wir bescheid.

Tofino

Über Port Aberni führen wir nach Tofino. Wir waren so gespannt, was uns dort erwartet. Wir haben von sooo vielen Leuten gehört, dass es wundervoll sein soll.

Wir steuerten in Tofino ein Hostel an. Leider war das schon komplett ausgebucht für die nächsten zwei Nächte. So klapperten wir alle Campingplätze ab, die aber ebenfalls schon voll waren. Die Suche nach einer Unterkunft gestaltete sich äußerst schwierig. Schlussendlich haben wir das Rainforest Inn, etwas außerhalb der Stadt, gefunden. Ein 10 Bett Zimmer für 40$ pro Person pro Nacht - nicht gerade ein Schnäppchen, aber uns blieb nichts anderes übrig.

Wir bummelten durch Tofino, genossen das tolle Wetter und testeten das Bier der Tofino Brewery. Am Abend bekamen wir einen wundervollen Sonnenuntergang am Strand zu gesicht :)

 

Für den nächsten Tag wollte sich Philipp ein Surfbrett ausleihen. Das Wetter sah erst nicht so toll aus, aber gegen Mittag wurde es wieder richtig toll. Wir gingen zum Surfbrettverleih und er holte sich ein Surfbrett, Wetsuit mit Schuhen, Handschuhe und Mütze. Da es mit dem Motorrad eher schwierig war das Brett zu transportieren gingen wir zu Fuß zum Strand.

Am Meer angekommen ging Philipp sofort ins Wasser, ich genoss die Sonne und amüsierte mich beim zuschauen. Er machte eine gar nicht mal so schlechte Figur auf dem Surfbrett - es war wohl aber ziemlich anstrengend. Die Handschuhe, Schuhe und Mütze hat er jedoch nicht benutzt, es war wohl viel zu warm. Laut des Verleihers sei das Wasser aber so kalt (15 °C), dass diese unverzichtbar wären - reine Abzocke laut Philipp. Die Frage ist nun eher, ob das Meer wirklich so warm war oder ob Philipp durch die Anstrengung einfach nur ins schwitzen gekommen ist.

 

Fazit des Tages:

Ich holte mir einen mega mega Sonnenbrand am ganzen Körper und Philipp hatte Muskelkater.

 

Aussage des Tages:

"Jetzt wundere ich mich nicht mehr, dass alle Surferboys stählerne Körper haben" - Philipp

 

Nachdem wir das Surfbrett und die unbenutzten Handschuhe, Schuhe und Mütze wieder abgegeben hatten gönnten wir uns Fish & Chips :)

Tofino hat uns sehr begeistert, es war ein schönes und entspannendes Wochenende dort.

Courtenay/Campbell River

Von Tofino aus ging es wieder zurück nach Port Alberni und dann Richtung Norden. Entlang der Küstenstraße war die Aussicht schon viel besser als im Landesinneren, auch das Wetter war wieder genial.

Deshalb suchten wir schon recht früh nach einem Campingplatz. Aber auch hier waren alle Campingplätze voll. Auf einem Provincial Campground hatten wir dann Flück. Eigentlich stand auch dran, dass er voll ist, aber als wir umdrehen wollten kam eine Frau zu uns her und sagte, dass sie noch einen Platz für uns hat. Wir waren erleichtert. Die Provincial Campgrounds sind zwar teilweise mehr als gewöhnungsbedürftig. Dieser kostete 15$, dafür bekamen wir ein Plumpsklo ohne Toilettenpapier und fließendes Wasser gab's auch nicht. Man muss das Wasser selbst hoch pumpen und dann aber noch abkochen.. Naja zum Glück ist es nicht überall so! Dafür lag der Campingplatz direkt am Meer und wir konnten auch hier wieder einen tollen Sonnenuntergang genießen.

Eigentlich wollten wir am nächsten Tag nach Port Hardy fahren, also ganz in den Norden der Insel. Wir entschieden uns aber dann doch nur nach Campbell River zu fahren und bald wieder zurück nach Victoria zu gehen. Irgendwie hatten wir genug von Vancouver Island gesehen und Philipp wollte schnellstmöglich in die USA. Da uns unsere Eltern Ende September in Kalifornien besuchen kommen bekam er Angst, dass wir in Zeitnot kommen.

Die Fahrt nach Nanaimo war ziemlich öde. Wir bummelten durch das Städtchen und auf dem Campingplatz kümmerten wir uns zwischendurch mal um unseren Haushalt - wir machten quasi eine Art Frühjahrsputz.

Nach gut 2,5 Monaten war es an der Zeit unsere Schlafsäcke etwas abzuwaschen und das Zelt auszuputzen.

Gibt es ein besseres Gefühl als frisch geduscht ins frisch gewaschene Bett zu liegen? :D

Zurück in Victoria

Wir freuten uns schon wieder auf Victoria - es hat uns bei unserem ersten Besuch so gut dort gefallen.

Auch dieses Mal konnten wir wieder bei Megan und John übernachten. Dieses Mal durften wir sogar in deren Gästezimmer schlafen. Wir schlenderten durch die Stadt und machten es uns in einem Kaffee gemütlich. Es war mal wieder an der Zeit einige Dinge zu recherchieren, abzuklären, zu planen und vorallem unsere Homepage zu aktualisieren.

DENN es steht die Einreise in die USA an. Wir werden mit der Fähre von Victoria nach Port Angeles fahren und dort die Grenze überqueren - wir sind gespannt was uns erwartet.