Auf dem Weg nach Stewart

Unser nächstes Ziel war Stewart (Kanada) und Hyder (Alaska). Die beiden kleinen Ortschaften liegen nur 3km voneinander entfernt und Hyder ist nur über Stewart zu erreichen.

 

Also starteten wir von Watson Lake in Richtung Süden, entlang des Cassiar Highways. Der Cassiar Highway führte uns durch viele Wälder, Berge und tolle Seen und wir legten an folgenden Provincial Parks einen Stop ein.

Boya Lake

Der Boya Lake war unser erster Zwischenstop. Der Campingplatz direkt am See beeindruckte durch den tollen Ausblick. Nachdem wir gemütlich gegessen hatten kühlte sich Philipp im eiskalten See ab. Tanja schaute sich das lieber von draußen an :) 

Als wir gesehen haben, dass es hier sogar einen Kanuverleih gibt, starteten wir unsere Tour am späten Abend. Schwimmwesten waren natürlich Pflicht. Wir genossen die Natur und die Stille auf dem wunderschönen klaren See.

Da wir bei unserem Zelt einen direkten Seezugang hatten paddelten wir dort hin um unseren Zeltnachbarn zu fragen, ob er ein Foto von uns machen kann. Natürlich war das kein Problem und wir drückten ihm unsere Kamera in die Hand. Er knippste fleißig, doch als wir etwas zu weit weg waren und wieder Richtung Ufer wollten geschah das schon längst erwartete...

Tanja ging baden.. :D

 

.. Eine Bootsfahrt die ist lustig, eine Bootsfahrt die ist schön!..

Kommt nur drauf an aus wessen Sicht :D

 

Philipp konnte sich gut am Kanu festhalten und bekam nur wenige Spritzer Wasser ab. Ein Schelm ist, wer hier böses denkt ;-)
Zum Glück hatten wir unsere Kamera zuvor schon sicher an Land gebraucht und tolle Fotos haben wir von dem Abenteuer auch :)

 

Kinaskan Lake

Am Kinaskan Lake kamen wir schon gegen Nachmittag an und genossen das schöne Wetter am Steg. Am Lagerfeuer unterhielten wir uns ganz nett mit unseren Campingnachbarn und wurden am nächsten Morgen zu einem super Frühstück bei ihnen im Wohnmobil eingeladen. Es gab Kaffee, Spiegelei, angebratenen Schinken und hash browns (geraspelte Kartoffeln). Das war ein super Start in den Tag. Voller Energie konnte es so auf den Weg nach Stewart gehen.

 

Stewart (Kanada)

Als wir in Stewart ankamen war es regnerisch, was unserem Zelt aber mal wieder richtig gut tat. Schließlich war es voll mit Blütenstaub... Wir steuerten den Campingplatz an und trafen dort eine Wohnmobilreisegruppe aus Deutschland, die wir in Dawson City schon getroffen hatten. Stewart ist ein kleines Dorf mit ca. 500 Einwohnern. Hier gibt es nicht wirklich viel zu sehen, aber immerhin kann man hier was zu essen kaufen und eine Tankstelle gibt es auch.

 

Hyder (Alaska)

Hyder wird auch die Geisterstadt genannt und als wir durch das „Dorf“ gefahren sind konnten wir das auch wirklich nachvollziehen. Alles sah wie ausgestorben aus. Außer einem Hostel mit Campingplatz gibt es hier wirklich nichts. Überall steht „closed“ oder „for sale“. Die Einwohnerzahl liegt bei ca. 60 Personen.  An der Grenze von Kanada nach Alaska wird nicht kontrolliert. Es ist auch der einzige Weg um nach Hyder zu gelangen. Umso verwirrender fanden wir es, dass der Grenzübergang von Hyder nach Stewart kontrolliert wird. Hier wurden wir auch das erste Mal nach Bärenspray gefragt – gut, dass wir es im Zelt in Stewart gelassen haben, denn das darf man eigentlich nicht nach Kanada einführen, kann es aber überall kaufen.

Wir hielten am Fish Creek an, dort kann man Ende Juli/Anfang August von einer Fußgängerbrücke die Bären beim Lachsfang beobachten. Leider waren wir (Mitte Juni) etwas zu früh dran und konnten keine Bären sehen. Den Salmon Gletscher konnten wir aber dank gutem Wetter sehr gut sehen. Er ist der fünftgrößte Gletscher Kanadas (er befindet sich wieder auf kanadischem Boden) und wirkt wirklich mächtig.