Am Lago Atitlan haben wir uns ein gemütliches Bungalow bei der Maya Moon Lodge außerhalb von San Marcos gebucht.
Die Anfahrt über den Landweg war für uns mit einem Umweg machbar. Die steilen, kurvenreichen Straßen mit riesigen Schlaglöchern haben nicht mal die Chicken Busse abgehalten dort runter zu rasen.
Chris fuhr mit einem kleinen Boot von Panajachel zur Lodge. Das Boot ist rund um den Lago Atitlan das übliche Verkehrsmittel. Im Vergleich zum Chickenbus ist es aber ein relativ teures Fortbewegungsmittel. (Eine Fahrt mit dem Chickenbus kostet je nach Dauer zwischen 3-5 Q, das Boot kostet zwischen 15-20 Q - beides wird von den Einheimischen genutzt).
Direkt am See gelegen hatten wir wirklich einen schönen Platz um zu entspannen und das angenehme Wetter zu genießen. Mit dem Blick auf den Vulkan San Pedro hatten wir eine echt tolle Aussicht. Wir ließen es uns eine Woche lang gut gehen - was uns auch wirklich nicht schwer gefallen ist :)
Einen Tagesausflug haben wir zu Hans aus Ulm gemacht. Er lebt seit einigen Jahren ein Ort im benachbarten Ort und hat dort ein kleines Hostel mit Restaurant. Wir gönnten uns Käsespätzle zum Mittagessen und Käsespätzle mit Gulasch zum Abendessen. Für 3 Euro war das Essen wirklich preiswert und super lecker. In unserer Lodge bezahlten wir immer mind. 6 Euro für ein Essen und hatten keine Käsespätzle - da mussten wir schon zuschlagen.
Hans backt auch jeden Tag frisches Brot, an diesem Tag war aber leider das Brot schon ausverkauft - schade, wir hatten uns schon auf ein richtiges Sauerteigbrot gefreut.
Jeden Donnerstag und Sonntag findet in Chichicastenango ein traditioneller Markt statt, der sehr bekannt ist. Unzählige Stände verkaufen traditionelle Gegenstände, Obst, Gemüse, Gewürze, und einfach alles was man sich vorstellen kann.
Für die Anfahrt nach ChiChi haben wir uns für die kostengünstige aber aufregendere Variante mit dem Chickenbus entschieden. Insgesamt haben wir für die 1,5 stündige Fahrt ca. 1,50 Euro bezahlt. Der Bus war voll und es kamen immer noch mehr Leute in den Bus - überwiegend Einheimische, wir waren fast die einzigen Touristen. Die kurvenreiche Strecke in dem extrem überladenen Bus war schon mehr als abenteuerlich aber es hat sich gelohnt den Weg nach ChiChi auf uns zu nehmen.
Auch wir sind nicht leer ausgegangen - Chris hat sich eine Hängematte gekauft, Philipp hat sich einen kleinen Kamm für seinen Bart gekauft (den er nun IMMER bei sich trägt und den Bart mindestens 10 Mal am Tag kämmt) und ich habe mir getrocknete Hibiskusblüten gekauft.
Chichicastenango war im alten Königreich der Quiché ein wichtiges religiöses und politisches Zentrum. Der Maya Tempel wurde von den Spaniern zerstört. Auf dem Sockel des ursprünglichen Tempels wurde dann aber die heutige Kirche Santo Tomas gebaut.
Bis heute wird der Ort des Tempels jedoch noch von Maya-Schamanen genutzt, die Weihrauch und Kerzen auf ihm anzünden und manchmal Tieropfer darbringen.
Die 18 Stufen der noch vom alten Maya Tempel stammenden Treppe entsprechen den Monaten des Maya Kalenders.
Wir haben ein schönes Zitat gelesen:
„Das schwerste Wort heißt nicht Popocatépetl wie der Berg in Mexiko,
nicht Chichicastenango wie der Ort in Guatemala,
nicht Ouagadougou wie die Stadt in Afrika.
Das schwerste Wort heißt für viele: „Danke“.“