Laguna Quilotoa

Am Morgen beim Cotopaxi hatten wir noch strahlend blauen Himmel, je näher wir zur Laguna Quilotoa kamen desto mehr zog es zu. Es regnete immer mal wieder kurz - wir befanden uns auch wieder auf 3.800 m. Als wir bei der Lagune ankamen,  fing es dann aber so richtig stark an zu regnen. Wir saßen in das kleine, kalte Restaurant und wärmten uns mit einem Tee. Der Regen hörte einfach nicht auf und wir überlegten uns tatsächlich ob wir die 2 Stunden zum nächsten größeren Ort mit Hostel einfach wieder zurück fahren sollen. Da wir das aber vor Einbruch der Dunkelheit nicht mehr geschafft hätten mussten wir auf die Zähne beißen und hofften, dass es irgendwann aufhört zu regnen.


Als der Regen endlich aufhörte stellten wir unser Zelt auf und gingen die kurze Strecke zur Lagune. Wir mussten ganz schön stark atmen, die Luft wird doch schon ein bisschen dünn. Die Sicht bei der Lagune war, wie erwartet, nicht sonderlich gut. Wir gingen wieder zurück zum Zelt und kochten uns eine leckere Gemüsesuppe. Es fing wieder an zu regnen und wir kuschelte uns in unsere Schlafsäcke im trockenen Zelt. Ich liebe das Geräusch, wenn der Regen auf das Zelt brasselt. Es hat einfach etwas beruhigendes. Ich fand das als Kind im Wohnmobil schon richtig gemütlich - aber natürlich nur wenn man im trockenen sitzt.


Am nächsten Morgen regnete es zwar nicht mehr. Wir machten uns nochmal auf den Weg zum Aussichtspunkt - die Sicht war aber auch nicht wirklich besser. Die Rundwanderung um die Lagune fiel deshalb ins Wasser.

Baños

Das kleine Ort "Baños" liegt auf der östlichen Seite der Anden, kurz vor dem Amazonasgebiet. Es ist ein beliebter Touristenort für Outdooraktivitäten wie Ziplining, Rafting, usw. 

Wir steuerten einen schönen Campingplatz außerhalb des Ortes und abseits der Touristen an. Beim Camping Pequeña Paraiso wollen wir einige Tage relaxen, den Blog auf den neuesten Stand bringen und uns die Natur ansehen.

Dort trafen wir zwei Fahrradreisende aus Holland, eine Familie im Van aus Brasilien und ein Ehepaar aus Frankreich. Der Besitzer kommt aus Argentinien und zauberte am ersten Abend ein super leckeres BBQ. Das Fleisch war einfach der Wahnsinn. Wir feierten den 5. Geburtstag des kleinen Jungen aus Brasilien. Wir schenkten ihm Gummi Delfine, die wir seit kurzem als günstigen Haribo Ersatz kaufen und immer einige Packungen dabei haben (für sehr kurze Zeit zumindest). Seine Freude war so riesen groß - wirklich süß.

Wir nutzten die Tage auf dem gemütlichen Campingplatz um uns auszuruhen, zu entspannen und einige kleine Ausflüge zu machen.

Gemeinsam mit den holländischen Fahrradfahrern gingen wir zur Casa del Arbol - schaukelten, hatten eine schöne Aussicht und eine steile Wanderung hinunter ins Dorf.

Wir fanden sogar eine Bäckerei mit richtigem deutschen Vollkornbrot - hmm war das lecker.

Am nächsten Tag spazierten wir zum Wasserfall Pailon del Diablo. Wir kamen direkt bis zum Wasserfall, mussten unter Felsspalten durch klettern und kamen dann hinter dem Wasserfall an einer Sackgasse an. Wir hofften eigentlich, dass wir so zur Hängebrücke auf der anderen Seite des Wasserfalls kommen. Schade, der Plan ging leider nicht auf, aber es war zu spät um alles wieder zurück zu gehen und zum anderen Eingang zur Hängebrücke zu laufen.

Am nächsten Nachmittag gingen wir dann nochmal zum Wasserfall, aber eben zum anderen Eingang. Wir hatten eine wahnsinns Aussicht auf den Wasserfall und die Plattformen auf denen wir gestern gestanden sind. Über die sehr wackelige und hohe Hängebrücke sind Jantien (Holländern) und ich nicht gegangen. Das war zu viel für uns - wir trauten der ecuadorianischen Konstruktion irgendwie nicht so. Wir genossen die Aussicht lieber mit festem Boden unter den Füßen!