Grenzübergang

Die ungeterten Straße führte uns bei eisigen -4C in Richtung Grenze. Die Aussicht war toll aber wir waren zu sehr damit beschäftigt unsere Finger und Zehen am Leben zu behalten. Schon nach kürzester Zeit spürten wir sie nicht mehr. Auch Philipps Griffheizung brachte nichts mehr!

 

Als wir um 14 Uhr an der Grenze ankamen war diese noch geschlossen. MITTAGSPAUSE von 12.30 - 14.30 Uhr.

Netterweise öffnete uns ein Beamter die Türe, gab uns den Ausreisestempel und wollte 1 Euro Trinkgeld, das wir in diesem Fall gerne bezahlten.

 

Weiter ging es zum chilenischen Gebäude. Dort erledigte Philipp den Papierkram bezüglich des Imports. Währenddessen schaute ein netter Beamte mit mir das Gepäck durch. Chile ist sehr strikt, was das Einführen von Lebensmitteln, Gewürzen, Obst und Gemüse betrifft. Wir sagten, dass wir kein Obst und Gemüse dabei haben - was wir auch wirklich nicht hatten. Nach Gewürzen hat zum Glück niemand gefragt, das wäre nämlich ziemlich ärgerlich gewesen, wenn wir das alles wegwerfen hätten müssen.

Es ging alles durch und auch die Kokablätter wurden nicht entdeckt.

 

Die Versicherung hatten wir ja bereits in La Paz abgeschlossen und mussten diese nur vorzeigen. 

Das Importpapier haben wir kostenlos erhalten.

 

Nach 45 Minuten war alles erledigt. Sowohl die Ausreise als auch die Einreise.

Atacamawüste

Chile überraschte uns mit der unglaublichen Landschaft schon direkt nach der Grenze.

Berge, Seen, Flamingos - einfach wahnsinnig.

 

Unsere erste Nacht in Chile verbrachten wir an einem Wildcamping Spot und hatten einen tollen Sonnenuntergang. Nachts wurde es aber sehr windig. Philipp bekam nichts mit und ich musste ihn wecken um zu Fragen, ob das Zelt gut genug angespannt ist und ob er meint, dass das Motorrad stehen bleibt. Als er beides bejaht konnte ich beruhigt weiter schlafen.

 

Als wir auf die Atacamawüste rund um San Pedro de Atacama zu fuhren beeindruckte uns die sureale Landschaft.

Wir zelteten bei einem Hostel und waren auch hier über unsere gute Campingausrüstung froh. Tagsüber war es schön war, nachts aber dafür umso kälter.

 

Die Atacamawüste ist die trockenste Wüste der Welt, außerhalb der Polargebiete. Es gibt Orte in der Atacamawüste an denen Jahrzehnte lang kein Regenfall aufgezeichnet wurde. Die Niederschlagshöhe beträgt im Durchschnitt jährlich 0,5mm (zum Vergleich im schönen Rottweil 946mm pro Jahr)

 

Am nächsten Abend fuhren wir zum Valle de la Luna (Tal des Mondes). Dort soll man einen wunderschönen Sonnenuntergang sehen können. Vom Sonnenuntergang waren wir irgendwie enttäuscht, eben einer von 100.

 

Als wir uns auf den Rückweg machten blieb uns aber der Atem weg.

Der Vollmond!!!! Einfach wahnsinn.

Schon alleine die Tatsache, dass wir im Tal des Mondes sind und den riesigen Vollmond zu Gesicht bekommen war unglaubglich.

Es hat sich definitiv gelohnt den Sonnenuntergang anzuschauen, aber eben nur um den Mond zu sehen.

Piedras Rojas/Salar de Atacama

Am nächsten Tag machten wir einen Ausflug zu den Piedras Rojas (rote Steine). Da diese auf über 4.000 Meter liegen und es vor einigen Tagen geschneit hat und die Straße deshalb vereist und teilweise matschig war, entschieden wir uns diesen Ausflug mit einer Tour zu machen.

Es fab leckeres Frühstück mit Baguette,  Käse und Salami - besser hätte der Tag nicht starten können.

 

Als wir nach 2 Stunden Fahrt an der Lagune mit den roten Steinen ankamen waren wir ein bisschen enttäuscht. Der See war zugefroren und der Kontrast zu den schneebedeckten Bergen war nicht so stark wie wir es uns vorgestellt hatten. Aber es war trotzdem schön und das Spielkind Philipp konnte auf der Eisschicht Schlittschuh fahren.

 

Auf der Rückfahrt machten wir einen Zwischenstopp am Salar de Atacama (Salzsee), der auch ein Flamingoreservar ist. Uns wurde erklärt, warum Flamingos pink sind. Das liegt an der Nahrung (einer kleinen Krabbenart, die ebenfalls pink sind und die Farbe übertragen).

 

Wir hatten einen schönen Tag, auch ohne Motorrad.