In Haines Junction haben wir uns den „Luxus“ gegönnt und VOR dem Hostel unser Zelt aufgeschlagen, es gab dort extra „Tent pads“ und man kann aber trotzdem alles im Hostel mitbenutzen.
Die nette Dame vom Wanderer’s Inn Hostel war ganz begeistert von unserer Reise und wollte wissen wo es als nächstes hingehen soll. Als wir ihr von dem Bierfestival in Haines erzählten hat sie
gemeint, dass das ziemlich toll sei und dort alle hin gehen.
Kurze Zeit später kam ein Paar aus Anchorage mit Ihrem Camper im Hostel an und auch sie erzählten ihr, dass sie zu dem Festival wollen und so kamen wir ins Gespräch. Wie sich kurze Zeit später
herausstellte, arbeitet Adam in der Midnight Sun Brewery in Anchorage.
Da wir noch keine Übernachtungsmöglichkeit in Haines in Aussicht hatten und der Boss von Adam über das Bierfestwochenende ein Haus in Haines gemietet hat, schrieb er ihm eine Mail ob es möglich
wäre, dass wir unser Zelt im Garten des Ferienhauses aufstellen können.
Wir durften unser Zelt zwar nicht auf die Wiese stellen, dort hätten wir eine unglaubliche Aussicht gehabt… Wir konnten es aber etwas weiter hinten in ein „Waldstück“ stellen und alles im Haus mit benutzen :) und Bier gab es natürlich auch genügend.
Den Abend ließen wir gemütlich am Lagerfeuer mit einem perfekten Sonnenuntergang ausklingen.
Heute wurde nicht nur unsere Wäsche gewaschen, das Motorrad wurde ebenfalls gepflegt :)
Am Samstag ging es dann zu Fuß zum Bierfestival. Offizieller Einlass war um 13 Uhr. Wir waren ca um 12:30 Uhr dort und vor uns waren schon mega viele Leute in der Schlage. Aber um 12:45 Uhr waren hinter uns noch viel mehr Mensch. Die Tickets waren ausverkauft und es hieß, dass es etwa 1.500 Tickets gab.
Auf dem Festivalgelände ging es ganz entspannt mit live Musik, jeder Menge gutem Essen und überragendem Bier zu.
Jeder hatte am Eingang ein Glas bekommen und konnte es an den Ständen der 20 verschiedenen Brauereien kostenlos mit den verschiedensten Bieren füllen lassen.
Es gab mindestens von jeder Brauerei ein IPA (India Pale Ale) und zwischen 2 und 4 verschiedenen Bieren im Ausschank
Hefeweizen, Pilsner, Helles, Lager, Brown Ale, American Strong Ale, Wit Beer, Barrel Aged, Porter, Sauerbier, Stout, IPA, Double IPA, Season Ale usw.
Es gab sogar zwei Biere aus Deutschland Pinktus und ein Helles vom Hofbräu aus München).
Aber durch den weiten Transportweg und die grüne Flasche waren beide Biere kaum genießbar.
Von einem Stand waren wir beide sehr begeistert! Dort gab es Biere aus Belgien und England. Die Biere aus England waren mit Fruchtsirup gesüßt und Tanja liebte sie - Raspberry Sourbeer, Aprikosen
Ale und ein Chocolate Milk Stout – „Frauenbiere“ eben
:-D
Für Philipp gab es sein heiß geliebtes Gouze (Sourbeer)
Wie ihr seht gab es eine riesige Auswahl und wir konnten gar nicht alle probieren - zumal das Tasting nur von 13 – 17 Uhr ging.
Da unser nächstes Ziel Skagway sein wird und hier die Skagway Brewery auch mit einem Stand vertreten war fragte Philipp den Mann hinter dem Zapfhahn ob es möglich wäre eine Brauereiführung zu
bekommen.
Leider verneinte der nette Herr die Frage - Schade!
Nach dem Festival sind die Brauer von der Midnight Sun, Alaskan Brewery, Haines Brewery, Skagway Brewery, 49th State Brewery, Denali Brewing Company und King Street Brewing gemeinsam in die Haines Brewery um dort noch einen gemütlich Abschluss zu machen. Es gab leckere Pulled Pork Burger und wie sollte es anders sein überragendes Bier ;-)
Während wir genüsslich unseren Burger aßen kam ein älterer Mann zu uns und stellte sich als Head Brewer der Skagway Brewery vor. Wie sich herausstellte erzählte Lee ihm davon, dass wir als
nächstes nach Skagway fahren werden und uns gerne die Brauerei anschauen würden.
Er war so begeistert von dem „Deutschen Brauer in Alaska“ und deswegen nimmt er sich gerne die Zeit für uns um uns sein Reich zu zeigen.
Die Freude war uns sehr anzusehen
:)
Traditionell wird nach dem Festival in der Haines Brewery zwischen den 10 oben genannten Brauereien ein Rezept ausgetüftelt, das dann gemeinsam für das Bierfestival in Anchorage im Februar des nächsten Jahres gebraut wird. Der Braumeister der Midnight Sun Brewery, Lee, hat während einer gemütlichen Runde alle Brauer zusammengetrommelt und es wurden Ideen für den Collaboration Sud gesammelt.
Die Ideen waren teilweise so verrückt, dass man recht schnell merkte, dass hier in Alaska andere Gesetze wie in Deutschland gelten.
Hier ist nichts mit Reinheitsgebot aber dafür brauen sie nur mit natürlichen Zutaten. Also keine Aromen oder künstlichen Zusätze sondern die ganze Frucht.
Dass es sich beim neuen Rezept um ein Schwarzbier handeln soll war ziemlich schnell klar aber bei der Zugabe von Früchten waren sie sich nicht ganz einig. Ein Blaubeer-Schwarzbier stand im Raum,
schlussendlich entschieden sie sich für ein Schwarzbier ohne Früchte oder sonstigen exotischen Zutaten.
Das war schon ziemlich spektakulär und Philipp verfolgte alles sehr interessiert. Wir waren begeistert, dass wir in diese Runde kommen konnten und waren sehr dankbar, dass wir uns für die Übernachtung im Wanderer’s Inn entschieden haben, denn sonst hätten wir Michele und Adam nicht kennengelernt und wären nicht hier gelandet! Manchmal braucht man einfach auch ein bisschen Glück!
Als das Rezept fest stand kam Lee zu Philipp und wollte seine Meinung über das Rezept wissen. Philipp hätte zwar einen anderen Hopfen verwendet und hätte sich auch für die Blaubeeren entschieden aber dass sie ein „deutsches“ Schwarzbier brauen fand er schon ziemlich gut.
Lee wollte nun, dass Philipp seine Unterschrift unter das Rezept setzte und das hat ihn natürlich sehr geschmeichelt. „German Brewer – Philipp Schumpp“ steht da nun :-D
Mal schauen ob wir im Februar doch nochmal nach Alaska kommen und das Bier probieren. Auch wenn es Tanja bestimmt viel viel viel zu kalt sein wird.
Am Abend ging es dann wieder zurück zum Haus und es wurde weitergefeiert.
Eine Brauerin organisierte Philipp noch eine Flasche Sauerbier aus Belgien, da sie hörte der Deutsche Brauer liebt Sauerbiere. Somit war der Abend perfekt
:)
Danke an Michele und Adam – es war wirklich toll!
Michele and Adam, thank you for this awesome weekend. It was pretty nice to met you at the hostel and we were so glad to stay with you at the Hidden Cove Farm in Haines. Take care, have fun and enjoy your time with your gorgeous Van :)
If Tanja get one’s to buy a Van in a few years we will hire you for rebuild our Van like yours :)
Um uns von dem eher angstrengenden Wochenende zu erholen und Haines anzuschauen blieben wir noch zwei weitere Nächte in Haines, bevor es dann weiter nach Skagway geht.